Im heutigen Beitrag stellen wir 10 Schritt für Schritt Übungen zu einer sauberen Intonation vor. Regelmäßiges Üben und langsames Herantasten sind die Grundlage, also nimm dir jede Woche eine neue Übung vor und trainiere diese täglich 15 Minuten! In 10 Wochen wirst du bereits ein feineres Gehör und eine deutlich bessere Intonation haben, also bleib dran und viel Spaß mit den Übungen! 😊

#1: Höre dir selbst aufmerksam zu!👂🏽🎵
Das erste, was ihr zu Beginn beim Erlernen eines Instrumentes machen solltet, ist euch selbst zuzuhören und das Instrument kennen zu lernen. Ganz frei, ohne Begleitung und Regeln...einfach mal rumprobieren. Dafür könnt ihr zum Beispiel einen Ton lange aushalten und dann schauen was sich verändert, wenn man die Hand bewegt oder wenn man lauter und leiser wird. Außerdem hilft es, zwischen zwei Tönen zu wechseln. Dadurch bekommt ihr ein Gefühl für den Ton und die Tonhöhe. 🔊🎻
Am Anfang braucht ihr noch keine weitere Person, die euch zuhört. Natürlich ist es dann später auch wichtig, dass eine andere Person regelmäßig Feedback gibt. Jedoch reicht zunächst ein Stimmgerät, welches man kostenlos als App herunterladen kann. Dieses gibt euch ein visuelles Feedback und dadurch könnt ihr erkennen, ob der ausgehaltene Ton zumindest ansatzweise im richtigen Bereich erklingt. Denn zu Beginn ist auch das nicht einfach. 📲
Auf Dauer jedoch ist es wichtig, ein gutes eigenes Gehör zu trainieren, sodass man selbst einschätzen kann, ob der Ton die richtige Tonhöhe hat oder nicht! Dafür ist ein Stimmgerät dann nicht mehr gut geeignet! ✌🏽
Wichtig ist Geduld zu haben und lieber regelmäßig weniger zu üben als einmal in der Woche viel. Die schnellen coolen Stücke können auch noch kurz warten, denn erst wenn das Fundament (Intonation & Technik) stimmt, steht euren Fortschritten nichts mehr im Weg. 😊
#2: Spiele saubere Töne einzeln nach!👂🏽🔉
Nachdem ihr in der ersten Übung ein Gefühl für euer Instrument und den Ton bekommen habt, geht es in der zweiten Übung darum, einzelne Töne sauber nachzuspielen. Im besten Fall spielt euer Lehrer bzw. eure Lehrerin einen sauberen Ton auf dem Instrument vor und ihr versucht diesen nachzuspielen. 🎻
Dadurch erhaltet ihr Feedback, ob der Ton höher oder tiefer gespielt werden muss. Das Ganze wiederholt ihr dann einfach oft und wechselt dabei die Töne. Es hilft zudem sehr, wenn man den Ton nicht nur vorspielt, sondern sich den Ton auch gedanklich vorstellt und sogar vorsingt. Das hat zum Effekt, dass ihr ein noch besseres Gespür für die Tonhöhe entwickelt! 💭
#3: Lass dich von einem sauber gestimmten Instrument begleiten! 👂🏽🔉
In dieser Übung wird es schon ein bisschen spannender. Jetzt sollt ihr nicht nur einzelne Töne, sondern im Unterricht einzelne Melodien nachspielen. Am besten ihr werdet von eurem Instrument begleitet, also wenn ihr Geige spielt, von einer anderen Geige. Zur Not geht es auch mit einem Klavier, wobei dort nur die gleichmäßig temperierte Stimmung verwendet werden kann. 🎵
Als erstes spielt ihr nun eine Melodie nach. Danach könnt ihr probieren, die Melodie gleichzeitig mitzuspielen, was schon deutlicher zeigt, ob eure Tonhöhe von der richtigen abweicht. Und als dritten Schritt sollte eure Begleitung einfach die Grundtöne/-akkorde aushalten und ihr spielt die Melodie darüber. Das ist schon etwas fortgeschrittener, hat jedoch einen super Übungseffekt! ✔️
Probiert außerdem danach das Ganze nochmal in „Zeitlupe“ durchzuführen. Das macht es nochmal besonders herausfordernd und lässt euch die Intonation noch besser hören und Abweichungen noch besser erkennen. ⏳
Leider ist diese Übung auf die wöchentliche Unterrichtszeit gemeinsam mit eurer Lehrkraft beschränkt. Weil Intonationstraining bisher alleine nicht gut möglich ist, haben wir mit Intonica einen digitalen Intonationstrainer entwickelt, mit dem zusätzlich zum Unterricht auch selbstständig regelmäßig von Zuhause aus geübt werden kann. Mehr dazu am Ende. 💻
#4: Nimm dich selbst beim Üben auf. 🎙
Es ist simpel aber doch sooo effektiv! Und mit Aufnehmen ist nicht die perfekte Plattenaufnahme für die nächste CD gemeint, sondern einfach nur das Mikro mitlaufen zu lassen. Wenn man sich selbst einfach mal beim Üben aufnimmt, kann die Intonation im Nachgang oft besser eingeschätzt werden. Am besten einfach die Augen schließen und jede Feinheit hören. Als würdet ihr grade bei einer Aufnahmeprüfung die Rolle der prüfenden Person einnehmen. 😁
Dabei ist es gut, sowohl euch selbst alleine aufzunehmen, aber auch gerne mit anderen zusammen oder einer Playbackaufnahme eines mehrstimmigen Stücks. Auch eine Videoaufnahme macht insbesondere für Streichinstrumente Sinn. Denn dadurch könnt ihr nicht nur auf die Intonation, sondern gleichzeitig auch eure Technik und Haltung nochmal kontrollieren. 👍🏽
Und wenn die Aufnahme auch noch gut geworden ist, schickt es euren Großeltern per WhatsApp (wenn die Technik da schon angekommen ist), die werden sich freuen! Und Zack, gleich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen..🤪 Bei Intonica könnt ihr euch auch mit einem virtuellen Ensemble zusammen aufnehmen und den Gesamtklang danach anhören!
#5: Übe regelmäßig verschiedene Tonleitern. 🎵
Iiih Tonleiter...denken sich viele. „Das ist doch öde“. 💤 Ja und nein würden wir sagen. Tonleitern sind immer dasselbe und natürlich macht es mehr Spaß, einfach ein cooles Stück zu spielen mit schönen Melodien! 👀
Allerdings können auch Tonleitern sehr vielfältig sein. Es geht nicht darum, die C-Dur Tonleiter 100 mal hoch und runter zu spielen, sondern auch Fis-Dur oder eine chromatische Tonleiter sollte mal trainiert werden. Dazu kommt dann noch die Art, wie eine Tonleiter gespielt wird. In verschiedenen Tempi und Stricharten sowie alles was es sonst an Übungsvariationen gibt! 🎵
Durch Tonleitern entwickelt ihr euer musikalisches Gehör sehr gut. Denn jedes Stück baut auf Tonleitern und Intervallen auf, sodass ihr durch das Tonleitertraining mit allen Tonarten vertraut werdet. Sonst könnt ihr am Ende das eine Stück in G-Dur sauber intonieren, sobald sich aber die Tonart ändert, stimmt die Intonation nicht mehr. 😣
Deshalb gibt: spielt regelmäßig Tonleitern in jeder Tonart und verschieden Übungen dazu, dann seid ihr sehr flexibel! 🙏🏽😊
#6: Bachchoräle, der ideale Sparringspartner für Intonationstraining. 🥊
Vor ein paar hundert Jahren schrieb ein Musikgenie namens Johann Sebastian Bach regelmäßig neue Stücke für seine Kirchenmusik. Er konnte an einem Tag mehrere Choräle in kürzester Zeit komponieren und locker runterschreiben…😅
Doch wie der Zufall es so will, hat J. S. Bach damals etwas ganz Besonderes gezaubert und wegen der kontrapunktischen Auslegung sowie der besonderen thematischen Strukturierung eignen sich diese Stücke ideal für Ensembles und insbesondere auch zum Intonationstraining. 🙀
Denn einfach ausgedrückt haben diese Stücke 4 Stimmen (Sopran, Alt, Tenor, Bass), die jeweils eine eigene Melodie haben und jede Stimme ist gleichwertig. Trotzdem entsteht gemeinsam ein sehr harmonischer Klang, da jeder Ton der Aufbau eines Akkordes ist. Dadurch kann man beim Üben einfach eine beliebige Stimme spielen und sich von den anderen Stimmen harmonisch begleiten lassen. Dadurch ist die eigene Intonation viel besser zu hören ist und eine Tonabweichung fällt schneller auf. 💡
Zudem sind die Stücke sehr laaaangsam ohne schnelle Passagen und auch technisch nicht zu anspruchsvoll. Deshalb kann sich beim Musizieren zu 100% auf die Harmonien und dessen Intonation sowie auf Musikalität konzentrieren. 🐌
#7: Akkorde helfen dir sehr gut beim Hören! 👂🏽
Schon einmal was von Akkorden gehört? Major 7, Moll, Sept,…Wenn ja, super, gleich gibt es ein paar Tipps wie du Akkorde im Intonationstraining nutzen kannst. Wenn das alles Fremdwörter sind, dann beschäftigt euch gerne mal mit dem Thema! ✌🏽
Generell empfehlen wir, so viele verschiedene Akkorde wie möglich zu hören und zu spielen. Und das in jeder Tonart. Im Jazz wird den Akkorden oft mehr Bedeutung gegeben als in der Klassik, jedoch sind Akkorde immer Bestandteil von Musik. Wenn man sich in Akkorden gut zurechtfindet und ein gutes Gehör dafür entwickelt, bringt man seine Intonation auf ein neues Level. 🙌🏽
Übungstipp: schnappt euch eine Tonart und einen Akkord, z. B. ein G-Dur Akkord und spielt diesen in verschiedenen Varianten. Es können Tonstufen unterschiedlich miteinander kombiniert werden! Auch in den Tempi und Lautstärken könnt ihr Verschiedenes probieren. Wie immer, wird es dir sehr helfen, wenn man sich von einem sauberen Instrument begleiten lässt, indem die Begleitung den Grundton liegen lässt oder auch den Akkord ganz mitspielt. 💡
Da das leider zu Hause alleine schwer ist, kommt hier Intonica wieder ins Spiel! Wir bieten mit dem Akkordmodul das perfekte Trainingsprogramm für jegliche Akkorde und Tonleitern, indem wir dir eine Profibegleitung und flexible Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen! 🎶
#8: Übe Tonsprünge und denke in Intervallen! 👂🏽
Du hast dich nun also schon mit Intervallen, Harmonien und unterschiedlichen Stimmungen auseinandergesetzt. Heute möchten wir dir die Anregung geben, generell viel mehr in Intervallen zu denken. Fang dafür einfach mal an, verschiedene Tonsprünge in Zeitlupe zu spielen und sei dir ganz genau bewusst, was du machst. 💡
Wie hört sich eine große Septime an, wo will sie hin? Nimm dir wirklich mal Zeit für jedes Intervall. Dann übertrag dieses Denken auch in dein normales Spiel! Nimm Dir z. B. ein Bachchoral und denke während des Spielens immer mit, welches Intervall der Tonsprung hat. Auch die bloße Vorstellung eines Intervalls (ohne es zu spielen) trainiert sehr gut das Gehör. Ziel ist es, dass ihr am Ende des Tages jedes Intervall bereits in der Vorstellung richtig im Kopf habt. Dafür braucht man viel Übung! 🔝
Als letzten Schritt analysiert auch mal das Stück und schaut, welche Harmoniewechsel es innerhalb des Stückes gibt? Wechselt die Tonica oder bleibt sie gleich? Zu welchem Akkord gehört der Ton, den ich gerade spiele? 😱
Viele schwierige Fragen, aber um deine Intonation in der Feinheit auf ein höheres Level zu bringen ist genau das essenziell. Aber Achtung: wir sprechen hier von Studentenniveau und nicht mehr von Hobbymusiker. Hauptsache, es macht dir Spaß zu musizieren! 😊
#9: Nutze verschiedene Klangfarben! 🔉
Nun wollen wir einmal mit den tollen Klangfarben unseres Instrumentes bzw. unserer Stimme experimentieren. Dabei gibt es riesige Unterschiede zwischen Streichinstrumentalisten, Bläsern und Sängern! Vor allem bei Blasinstrumenten und beim Gesang hat die Klangfarbe oder auch der Druck einen großen Einfluss auf die Intonation, weil dadurch die Tonhöhe gesteuert werden kann. Bei Streichinstrumenten ist dieser Effekt ein wenig geringer, jedoch ist es auch hier spannend den Fokus auf eine andere Thematik zu lenken und trotzdem auf die Intonation zu achten. 🎻
Versuche also einfach mal sehr laut und kräftig zu singen / spielen, oder mal sehr sanft und leise. Variiere in deinem Ansatz am Blasinstrument oder probiere als Sänger verschiedene Vokale und Geräusche aus. Auf dem Streichinstrument kannst du beispielsweise mit portato oder legato experimentieren. 🔬
Probiere das einfach mal aus und achte dabei trotzdem sehr genau auf deine Intonation! Wie verändert sich diese während der unterschiedlichen Klangfarben? Wird der Ton höher oder tiefer, wenn du mehr Druck ausübst? Kannst du deine Intonation besser oder schlechter wahrnehmen, wenn du sehr laut spielst? Was passiert, wenn du den Bogendruck auf dem Instrument erhöhst? Wann lassen sich die Obertöne besonders gut hören? Dabei kannst du zusätzlich auch gerne zur Unterstützung das Stimmgerät laufen lassen. 🦻🏼
Genau wie am Anfang sollst du dein Instrument bzw. deine Stimme besser kennen lernen, nur auf einer noch feineren Ebene. Mit regelmäßigem Training bekommst du immer mehr Erfahrungen für die Klangfarben und bringst deine Intonation so nochmal auf ein neues Level! 💪🏽
#10: Spiele im Ensemble mit anderen zusammen! 👨👩👧👦
Nun kommen wir zur letzten Intonationsübung aus dieser Übungsreihe! Und zwar die hohe Kunst des gemeinsamen Ensemblespielens. Das große Ziel der meisten Musiker, wenn sie ein Instrument lernen. Denn sind wir mal ehrlich, es ist einfach toll, mit anderen Menschen gemeinsam zu musizieren und einen harmonischen Gesamtklang zu erzeugen! 😍
Jedoch ist dies ein großer Schritt und bei vielen sind erstmal Hemmungen vorhanden. "Was ist, wenn ich die anderen mit meinen unsauberen Tönen auf die Nerven gehe?" "Was ist, wenn das ganze Orchester mich anschaut, weil ich nicht richtig intoniere?“…viele unangenehme Vorstellungen. 🙁
Und es ist so, dass vor allem im Zusammenspiel mit anderen Musikern die Intonation noch viel wichtiger ist, da im Gesamtklang der Harmonien Unregelmäßigkeiten stärker auffallen. Deshalb sind Vorerfahrungen und eine gute Intonation oft Grundvoraussetzung für das Zusammenspiel mit anderen Musikern. Allerdings lernt man innerhalb eines Ensembles auch am besten, die eigene Intonation fein anzupassen und einen harmonischen Gesamtklang zu kreieren! 😇
Intonica ist die perfekte Testumgebung und hilft, die oben genannten Probleme zu lösen. Bei Intonica hast du ein virtuelles Ensemble und kannst mit echten Profis zusammen musizieren. Und das ohne Hemmungen oder Angst haben zu müssen, da du für dich alleine bist und das Stück so oft wiederholen kannst, wie du magst. Digitale Noten, flexible Anpassungsmöglichkeiten und das Auswählen der einzelnen Stimmen erschafft dir das ideale Intonationstraining und bereitet dich auf den Einstieg im echten Ensemble vor. 🙌🏽
Wenn du dich mit Intonica sicher fühlst, dann nichts wie raus in die Welt und suche dir andere Musiker zum gemeinsamen Musizieren! Aber auch das ist nicht jederzeit und überall möglich. Ein Treffen einmal die Woche ist realistisch, mit Intonica jedoch kannst du zusätzlich zum Unterricht und Ensemble auch jederzeit allein dein virtuelles Profi-Ensemble einschalten und von zu Hause aus musizieren.
Wir hoffen die Tipps konnten euch helfen! Speichert diesen Blog am besten ab, um jede Woche wieder zu schauen, welche Übungen ihr machen könnt. Wenn ihr unseren digitalen Intonationstrainer Intonica mal probieren wollt, dann registriert euch einfach über den folgenden Link:
Jetzt kostenlos testen!